Die Thematik widmet sich der Stadt- und Gesellschaftsentwicklung. Im Ballungszentrum Großstadt ist die Bevölkerung grundsätzlich mit Wohnraumknappheit und steigenden Mieten konfrontiert. Die Digitalisierung greift immer mehr um sich, und wir vergessen den realen physischen Kontakt. Um uns wieder mehr zueinander zu besinnen, entstand dieser Gegenentwurf mit dem Masterprojekt ZusammenLeben. Das fiktive Umbau-Projekt eines Bestandsgebäudes in Halle soll Anregung und Vorschlag für eine neu entstehende Lebensart sein, bei der privater Rückzugsraum und Gemeinschaftsleben miteinander verknüpft werden. Dabei wurden die Wohnungen zusammengelegt, die private Wohnfläche minimiert und Raum für Gemeinschaftsfläche geschaffen, die zum Dreh- und Angelpunkt wird. Es entstehen zusätzliche Räumlichkeiten wie verschiedene Werkstätten, Spielzimmer, Kino und vieles mehr. Dabei ist dies keine Neuerung, vielmehr ist es die Rückbesinnung zu mehr physischer Interaktion. Da für das Masterprojekt ein fiktives Bestandsgebäude herangezogen wurde scheint es, als würde die Idee individuell abzielen. Es ist jedoch viel ideeller geprägt, da sich diese Wohnform auch auf jegliche Form anpassen lässt. Für eine Umsetzung bräuchte es mehr Bewusstsein, starke Hausgemeinschaften und/oder mutige Besitzer, die solche Projekte in Angriff nehmen. Die Nachfrage ist unumstritten vorhanden, wie einige Vorreiter (Bsp. Zürich) aufzeigen.

BURG Giebichenstein Kunsthochschule Halle

Hinweis: Die Projektbeschreibungen sind Originaltexte der Studenten und wurden wie eingereicht belassen.